Für zwei Judoka aus der Judojugend der DJK Würzburg ging es am 27. April zum Markus-Skiba-Gedächtnisturnier nach Estenfeld. Valery Antimenkov kämpfte dort in der Altersklasse U11 und für Malvin Priebsch ging es zum ersten Mal in der Altersklasse U15 auf die Matte. Beide wurden wie immer von Karin Feist sportlich sehr gut vorbereitet und während der Kämpfe betreut.
Bereits kurz nach dem Wiegen wurde deutlich, dass es für beide Kämpfer nur einen Mitbewerber in ihrer Alters- u. Gewichtsklasse gab. Um beiden Sportlern die Möglichkeit zu geben Turniererfahrung zu sammeln, entschieden sich die Verantwortlichen der Mattenfüchse ein „Best of three“ zu ermöglichen. Wer zuerst zwei Siege auf seinem Konto hat, hat das Turnier gewonnen.
Im ersten Kampf ging es für Malvin gegen einen körperlich größeren und vom Gurt her höher graduierten Gegner. Die Widersacher stellten sich gegenüber, der Kampfrichter gab den Kampf frei und Malvins Gegner versuchte ihn mit einer Wurftechnik zu überraschen. Dabei hatte er nicht mit Malvins schneller Reaktion und einem immer wieder im Training von Karin Feist einstudierten Gegenkonter gerechnet. So dauerte der Kampf nicht einmal 10 Sekunden und wurde mit einem Ippon gewertet. Ein Ippon im Judo bedeutet immer den sofortigen Sieg für den Judoka und ist damit die höchste mögliche Wertung.
Kurz darauf durfte auch Valery Antimenkov auf die Matte. Er hatte es mit seinem Gegner aber schwerer getroffen. Furios und schnell begannen die beiden zu kämpfen und keiner wollte nachgeben. Es ging hin- u. her, der Standkampf wechselte sich mit dem Bodenkampf ab und beide hatten sichtlich Spaß am Kämpfen. Einzig der Kampfrichter unterbrach immer wieder, um den beiden die Regeln während des Kampfes zu erklären. Dies führte zu Strafen auf beiden Seiten. Angefangen mit der „Hohen Bank“ (auf Händen und Unterschenkeln), „Niedrige Bank“ (ganz eng zusammengekauert) und am Schluss auf dem Rücken liegend, wurden die Strafen ausgesprochen. Der Kampfrichter unterband öfter den Kampf, als es allen Beteiligten lieb war und erschwerte so die Wettkampfbedingungen. Am Ende war dann aber Valery der aktivere Kämpfer und konnte diesen ersten Punkt für sich verbuchen.
Nach einer weiteren, kurzen Pause kam es zum erneuten Aufeinandertreffen zwischen Malvin und seinem Gegner. Womit niemand gerechnet hätte, dieser Kampf war ein Spiegelbild des ersten Kampfes. Der Gegner versuchte es erneut mit einem Seoi Nage (Schulterwurf) und auch diesmal gelang es Malvin mit einem beachtlichen Konter und erfolgreichen Ippon den Kampf zu gewinnen. Abermals war der Kampf vorbei, bevor er überhaupt begonnen hatte.
Die nächste Begegnung auf der Matte gab es nun für Valery und seinen Konkurrenten. Da sich beide aus dem ersten Kampf kannten, wusste jeder worauf es ankommt. Dieser Kampf verlief aber entgegengesetzt zum ersten Kampf. Zunächst begannen wieder beide stürmisch im Stand und es gelang Valery seinen Gegner mehrfach im Bodenkampf zu halten. Für diese Aktionen erlangte er entscheidende Punkte und konnte so den Kampf vorzeitig für sich entscheiden.
So endete der Turniertag für beide auf dem oberen Treppchen und es war ein erfolgreicher Ausflug nach Estenfeld. Beide erhielten für ihre Leistung eine Medaille und eine Urkunde, die gewiss bei beiden einen würdevollen Platz erhalten werden. Nicht zu vergessen sind der Kuchen und die Limo die es abschließend als Belohnung gab.
Text und Bilder: Holger Priebsch