Ende September ging es für einen DJK-Judoka zur Unterfränkischen Einzelmeisterschaft MU 15 zur DJK Aschaffenburg. Für Malvin Priebsch war es das erste Mal, dass er in dieser Altersklasse antreten musste. Gerade erst 12 Jahre alt geworden, hatte er es hier mit teilweise wesentlich älteren Kämpfern zu tun.
Bereits beim Aufwärmen zeigte sich, dass hier in einer anderen Liga gekämpft wird. An den Gürtelfarben konnte man erkennen, dass die Jungs hier schon einiges an Erfahrung mehr hatten als er. Bis hoch zum Braungurt reichte die Judoerfahrung und bald schon wurde deutlich, dass er hier wohl keinen Blumentopf gewinnen wird.
Da sonst kein anderer Judoka der DJK Würzburg eine Startberechtigung für dieses Turnier hatte, musste er sich erst einmal alleine aufwärmen. Nach kurzer Zeit fand er jedoch einen Judopartner auf der Matte. Der Junge war ebenfalls der Einzige aus seinem Heimatverein und war genauso erfreut über den Aufwärmpartner wie Malvin.
Nachdem alle Judoka gewogen waren, wurden dann auch schnell die Wettkampflisten ausgehängt. Malvin war in einer 6er Gruppe und musste dort zunächst zwei Kämpfe bestreiten, um sich für die nächste Runde zu qualifizieren. Kaum waren alle Listen ausgehängt, kam es für ihn auch sehr überraschend, dass er den allerersten Kampf des Turniers bestreiten musste. Die beiden Kontrahenten stellten sich auf, grüßten einander an und der Kampf begann. Sein Gegner bekam Malvin bereits nach ein paar Sekunden richtig zu fassen und schon lag Malvin, besiegt durch einen Ippon, am Boden.
Danach ging alles sehr hektisch zu, denn nur unterbrochen durch einen anderen Kampf, musste Malvin wieder auf der Matte antreten. Auch diesmal ging alles sehr schnell. Mit viel mehr Kampferfahrung und ein paar Jahre älter, machte der Gegner kurzen Prozess mit Malvin und auch der Kampf war durch Ippon beendet.
Das war es dann auch mit dem Wettkampfgeschehen für diesen Tag. Mit zwei Niederlagen in der Tasche brauchte er nicht mehr antreten und zog sein persönliches Resümee aus dem Turnierverlauf: Egal wie es gelaufen ist, Hauptsache ich war dabei. So ging es dann diesmal ohne Urkunde oder Pokal nach Hause und er freut sich trotzdem darauf, wenn er wieder gegen die Jungs aus der anderen Liga kämpfen darf.
Text: Holger Priebsch